Pascha-Mysterium

Anbetung des Lammes (Jan van Eyck, Genter Altar, 15. Jahrhundert)

Mit Pascha-Mysterium (lateinisch mystérium paschále ‚Ostergeheimnis‘, von altgriechisch πάσχα pás-cha ‚Ostern‘ und μυστήριον mystérion ‚Geheimnis‘) bezeichnet die neuere katholische Theologie die Einheit von Leiden, Kreuzestod und Auferstehung Jesu Christi von den Toten sowie seiner Himmelfahrt und Erhöhung und ihrer Vergegenwärtigung in der Liturgie.

„Die altchristliche Osterfeier als Ganzes ist das Fest der Erlösung durch Tod und Erhöhung des Herrn, also die Feier der Oikonomia, des Heilsplanes Gottes mit den Menschen“; sie schließt das Pfingstereignis mit der Geistsendung ein.[1] Der Begriff des Pascha-Mysteriums spielte eine wichtige Rolle bei der Erneuerung der Oster-Theologie durch das Zweite Vatikanische Konzil und wurde zu einem Schlüsselbegriff in der Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium (1963): „In der Liturgie, besonders im heiligen Opfer der Eucharistie, vollzieht sich das Werk unserer Erlösung, und so trägt sie in höchstem Maße dazu bei, dass das Leben der Gläubigen Ausdruck und Offenbarung des Mysteriums Christi und des eigentlichen Wesens der wahren Kirche wird.“[2] In diesem Mysterium hat Jesus Christus „durch sein Sterben unseren Tod vernichtet und durch sein Auferstehen das Leben neugeschaffen“.[3]

  1. Odo Casel OSB: Art und Sinn der ältesten christlichen Osterfeier. In: Jahrbuch für Liturgiewissenschaft. 14/1934, S. 1–78, hier S. 46.48.
  2. SC 2 [1]; Martin Klöckener: Feier des Pascha-Mysteriums Jesu Christi. In: Schweizerische Kirchenzeitung. 38/2003.
  3. Osterpräfation, zitiert in SC 5.

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